Retrospektiv können wir sagen, dass die 10 Wochen von Mitte März bis Ende Mai die außergewöhlichsten in unserem Leben waren, nicht unbedingt die schönsten, aber auch nicht die schlechtesten, ganz sicher aber die ruhigsten - geprägt von mehr oder weniger totaler Entschleunigung: Morgens nicht mehr zum Bus hetzen sondern in Ruhe das Home-Office aufbauen, keine Dienstreisen, keine Fitnessstunden sondern Relaxen, mittags nicht mehr im Buffet sondern zu Hause essen,....
Wir haben die Zeit natürlich aktiv genutzt und 31 Fitnessvideos für unseren YouTube-Kanal gedreht, die zu unserer Freude sehr gut angekommen sind. Man denke alleine an die begeisterten Teilnehmerinnen an der 7-Tage-Full Body-Challenge! Da entstand trotz aller Distanz ein Gemeinschaftsgefühl. Danke an alle, die mitgemacht haben! Unser YouTube-Kanal war noch nie so gefragt wie während der Zeit der Corona-Maßnahmen. Daneben wurden auch insgesamt 5 Videos von uns in "Wir bewegen Österreich" in ORF Sport plus ausgestrahlt. Da freuten wir uns riesig!
Außerdem haben wir die Zeit für einige schon lange notwendige Renovierungen und Neuerungen im Garten genutzt. Das kommt uns jetzt sehr zu Gute, wo wir wetterbedingt wieder mehr Zeit im Garten verbringen können.
Last but not least sei erwähnt, dass wir uns ohne Frage technisch enorm weiterentwickelt haben, angefangen bei neuen Techniken zum Drehen und Bearbeiten unserer Videos bis zu Videokonferenzen via Skype, die mittlerweile zum Alltag gehören.
Mit Anfang Mai kamen dann die ersten Lockerungen im Sportbereich, und wir begannen mit unserem Outdoor-Sportprogramm im Park. Die Wiedersehensfreude mit unseren TeilnehmerInnen war riesig, wenngleich anfangs ein wenig von Distanz geprägt. Der vorgeschriebene Abstand machte uns alle ein wenig unsicher: Man traute sich anfangs noch nicht so recht miteinander zu reden, doch mittlerweile haben sich alle an den Abstand gewöhnt und lachen und schwatzen wieder wie früher miteinander. Die sportliche Motivation ist überdies nach der ruhigeren Zeit enorm hoch, und dass wir anfangs nur im Freien sporteln durften, hat allen Luft- und Sonnenhungrigen gut getan.
Ab 29. Mai war dann auch wieder Indoorsport möglich, und da ging es wieder mit unseren Fitnessstunden im Studio los. Auch hier war die Wiedersehensfreude groß, wenngleich der 2-Meter-Abstand und das Maske-Tragen außerhalb des Trainings das Ganze schon ein wenig dämpfen. Die Einhaltung der Sicherheitsmaßmahmen ist für uns an Disziplin gewöhnte Sportler allerdings eine Conditio sine qua non.
Anfang Juni ging es dann zurück ins Büro, was für uns erst einmal eine große Umstellung bedeutete. Das ständige Zusammensein hat uns nie genervt sondern im Gegenteil noch mehr zusammengeschweisst. Doch das Leben muss wieder seinen gewohnten Lauf nehmen, und wir kehren langsam wieder in unseren früheren Alltag zurück.
Dass wir noch nicht in unserer alten Normalität angelangt sind, wird uns spätestens dann bewusst, wenn wir unsere Mund-Nasenmasken zum Einkaufen oder beim Betreten des Fitnessstudios aufsetzen müssen. Der Abstand zu unseren Mitmenschen bestimmt noch immer unser soziales Leben, und irgendwie macht es derzeit auch noch gar keinen Spaß, auf Urlaub zu fahren, obwohl wir von Österreich-Werbung geradezu bombardiert werden und die Grenzen bald wieder offen sind. Wir finden, dass wir mit Corona im Hinterkopf unseren Urlaub nicht wirklich genießen können - egal, ob im In- oder Ausland.
Und so bleiben die kleinen Schritte die Highlights:
• das erste Mal wieder die anderen zu Sportstunden im Park treffen,
• das erste Mal wieder ins Büro nach 10 Wochen Homeoffice,
• das erste Mal wieder in ein Lokal Essen gehen,
• das erste Mal wieder Indoor-Sportstunden im Fitnessstudio geben, ....
Was haben wir abschließend aus den vergangenen Monaten gelernt?
Die Treue unserer Sportgruppen ist groß und tut uns in der Seele gut und
"Was einen nicht umbringt, macht einen stärker."
1 Kommentar:
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