Warum gerade Jois?
Erstens liegt Jois nahe bei Breitenbrunn, wo wir unser Quartier hatten, und zweitens ist die Joiser Badewiese so ziemlich der einzige Strand, wo man einen freien Seezugang hat. In allen anderen Orten kann man den See nur über ein kostenpflichtiges Seebad betreten. Drittens sind die Parkmöglichkeiten in Jois so nahe bei der Badewiese, dass es vom Auto bis zum Platz für das Aufpumpen der SUP-Boards nur wenige Meter sind, über die man die Ausrüstung tragen muss.
Um von Jois aus den Neusiedler See zu erreichen, muss man zuerst das Hafenbecken passieren und anschließend einen ca. 1,2 km langen Kanal durch das Schilf durchpaddeln.
Der Kanal wirkt recht romantisch mit seinen Kurven und Krümmungen. Man hört rechts und links im Schilf verschiedene Vogelstimmen. Uns war die Fahrt durch den Kanal fast lieber als die im Vergleich dazu eher langweilige auf dem offenen See. Einziger Abstrich waren die Boote. Die hin und wieder an uns vorbeifuhren, sodass wir nah beim Ufer paddeln mussten.
Grundsätzlich ist Stand up Paddling am Neusiedler See für alle geeignet (Anfänger und Fortgeschrittene). Durch die Vielfalt der Natur und seine Größe ist der Neusiedler See ein wahres SUP-Paradies und bietet viele abwechslungsreiche Routen. Da der See nicht tief und eher warm ist, ist er auch für Stand up Paddler geeignet, die zwischendurch einmal ein Bad im See nehmen wollen.
Einziger Wermutstropfen ist der Wind: Was für den (Kite-)Surfer eine Freude ist, gefällt dem Stand up Paddler weniger gut. An einem Tag konnten wir aufgrund des starken Windes gar nicht hinausfahren. Einmal hatten wir beim Hinausfahren Gegenwind, was die Fahrt im Kanal anstrengender machte. Dafür hatten wir beim Zurückfahren Rückenwind, und es ging viel schneller als sonst retour.
Am letzten Tag hatten wir allerdings Rückenwind beim Hinausfahren. Dieser war so stark, dass wir bereits am Beginn des Schilfkanals umkehrten. Die Rückfahrt war dann - wie befürchtet - extrem anstrengend. Wir mussten stark gegen den Wind ankämpfen und im Knien paddeln, um weniger Windangriffsfläche zu bieten.
Generell sollte man beim Stand up Paddeln bei Wind darauf achten, eher beim Hinausfahren Gegenwind zu haben, um dafür bei der Rückfahrt, wo man vielleicht ohnehin schon etwas müde ist, den Wind im Rücken zu haben. Umgekehrte Windverhältnisse sollte man eher meiden.
Wir werden sicher heuer noch einen SUP-Trip an den Neusiedler See machen und freuen uns schon darauf!
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